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Hochbau > Umsetzungshilfen > §§ > BG-Vorschriften > DGUV Information 201-062: Epoxidharze in der Bauwirtschaft
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3 Wie sind Epoxidharz-Produkte gekennzeichnet?

Die Kennzeichnung auf dem Gebinde liefert erste Hinweise auf mögliche Gefährdungen. Die Kennzeichnung besteht aus

Im untenstehenden Beispiel ist die Kennzeichnung der Harzkomponente und des Härters dargestellt. In der Regel sind diese Komponenten wie folgt gekennzeichnet:

Tabelle 1 Typische Kennzeichnung von Epoxidharz-Produkten

Harz (Komponente A) Härter (Komponente B)
Zeichen nach GHS-Verordnung Ausrufezeichen GHS07 Zeichen nach GHS-Verordnung Ätzwirkung GHS05  Zeichen nach GHS-Verordnung Ausrufezeichen GHS07
  • H315 Verursacht Hautreizungen
  • H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen
  • H319 Verursacht schwere Augenreizung
  • H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken
  • H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden
  • H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen
Signalwort: Achtung Signalwort: Gefahr

Zur Kennzeichnung gehören auch die entsprechenden P-Sätze. Diese können herstellerspezifisch unterschiedlich ausfallen.

Das Signalwort "Gefahr" lässt vermuten, dass der Härter die gefährlichere Komponente ist.

In der Praxis können aber beide Komponenten schwere Hauterkrankungen auslösen!

Aufgrund spezieller Inhaltsstoffe, z. B. Lösemittel, werden solche Produkte mit weiteren Piktogrammen und H-Sätzen gekennzeichnet. Detaillierte Informationen sind in WINGISonline zu finden.

Ergänzende Informationen sind aus den Sicherheitsdatenblättern der Epoxidharz-Komponenten zu entnehmen, die die Lieferanten spätestens mit der ersten Lieferung zur Verfügung stellen müssen. In den Sicherheitsdatenblättern sind detaillierte Angaben sowohl zu den möglichen Gefährdungen als auch zu Schutzmaßnahmen bei der Anwendung der Produkte, bei der Lagerung, zum Brandschutz oder zur Entsorgung bzw. zum Transport enthalten.

In Tabelle 2 sind die 16 Abschnitte des Sicherheitsdatenblatts aufgeführt.

Sicherheitsdatenblätter sind mindestens 10 Jahre aufzubewahren. Im Gefahrstoffverzeichnis ist auf das Sicherheitsdatenblatt hinzuweisen, z. B. auf den Ablageort (in Papierform oder digital).2

Tabelle 2 Abschnitte des Sicherheitsdatenblattes

16 Abschnitte des Sicherheitsdatenblatts
Abschnitt Ausgewählte Inhalte
1. Bezeichnung des Stoffs bzw. Gemischs und des Unternehmens  
2. Mögliche Gefahren Einstufung und Kennzeichnung des Produkts
3. Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen Aufzählung der gefährlichen Inhaltsstoffe des Produktes bzw. des Löse- und Verdünnungsmittels
4. Erste-Hilfe-Maßnahmen  
5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung  
6. Maßnahmen bei unbeaufsichtigter Freisetzung  
7. Handhabung und Lagerung In Unterabschnitt 7.3: Angabe von branchenspezifischen Leitlinien z. B. der GISCODE
8. Begrenzung und Überwachung der Exposition/Persönlichen Schutzausrüstungen In Unterabschnitt 8.1: Angaben der Grenzwerte
In Unterabschnitt 8.2: Angaben der geeigneten persönlichen Schutzausrüstung (PSA), wie Schutzhandschuhe, Schutzkleidung, Atemschutz
9. Physikalische und chemische Eigenschaften Sicherheitstechnische Kennzahlen, z. B. Flammpunkt und Explosionsgrenzen
Hinweis auf Explosionsgefährungen
10. Stabilität und Reaktivität  
11. Toxikologische Angaben  
12. Umweltbezogene Angaben  
13. Hinweise zur Entsorgung  
14. Angaben zum Transport  
15. Rechtsvorschriften  
16. Sonstige Angaben Texte der H- und P-Sätze, Abkürzungsverzeichnis

2 Auf der Plattform gefkomm.bau.de der BG BAU sind Sicherheitsdatenblätter zu Epoxidharzen für die Bauunternehmen archiviert. Mit dem Programm WINGISonline der BG BAU kann z. B. das Gefahrstoffverzeichnis geführt werden.