Tätigkeitsunterbrechungen (Kurzpausen)

Dauer und Höhe der Belastung bei der Arbeit bestimmt den Grad der Ermüdung und den daraus resultierenden Erholungsbedarf. Der Nutzen und die Erfordernis von Tätigkeitsunterbrechungen werden wichtiger, wenn die Dauer der Arbeitszeiten sowie die Höhe und die Intensität der Belastungen zunehmen. Verstärkte und verlängerte Beanspruchungen verlangen nach einer stärkeren und häufigeren Erholung. Aufgrund der exponentiellen Beziehung zwischen der Dauer der ununterbrochenen Arbeit und der Ermüdung sowie des exponentiellen Erholungsverlaufes sind kurze Tätigkeitsunterbrechungen nach kurzen Arbeitsabschnitten längeren Tätigkeitsunterbrechungen nach längeren Arbeitsabschnitten vorzuziehen.

Wichtig bei der Einführung von zusätzlichen Tätigkeitsunterbrechungen ist, dass deren zeitliche Lage eine vorbeugende Wirkung ermöglicht (nicht erst bei ausgeprägter Ermüdung). Mehrere kürzere Tätigkeitsunterbrechungen haben einen höheren Erholungseffekt als wenige längere Tätigkeitsunterbrechungen bei gleicher Gesamtdauer. Kurze Tätigkeitsunterbrechungen erhöhen die Konzentration und können die Leistung steigern. Der Leistungsanstieg nach einer Tätigkeitsunterbrechung ist umso größer, je mehr Kompensation die Tätigkeitsunterbrechung zur Arbeitstätigkeit ermöglicht, z.B. bei Arbeiten im Stehen Sitzen, bei Zwangshaltungen Ausgleichsübungen ermöglichen.

Auch ein Wechsel der Art der Arbeitstätigkeit (z.B. mit oder ohne Zwangshaltung) kann einer Ermüdung vorbeugen.